Seit dem 20. Mai 2020 ist der Verkauf von Tabakprodukten mit Menthol verboten. Welche Produkte Betreiber von Tankstellen-Shops, Kiosken und Co. ihren Kunden nun anbieten können, erläutern wir in diesem Beitrag.

Eine Ära ist zu Ende gegangen: Seit dem 20. Mai ist der Verkauf von Tabakprodukten mit Menthol verboten. So hat es die Tabakproduktrichtlinie der Europäischen Union festgelegt. Das Verbot betrifft Mentholzigaretten und aromatisierten Feinschnitt sowie Heat-not-burn-Produkte mit Mentholaroma.

Bisherige Konsumenten dieser Produkte interessieren sich nun für Alternativen – und Sie als Betreiber oder Mitarbeiter eines Tankstellen-Shops, eines Kiosks oder einer anderen Verkaufsstelle sind als Berater gefragt.

Folgende Alternativen könnten Sie Ihren Kunden anbieten (sofern sie zum Sortiments Ihres Shops gehören):

 

Zigaretten mit relativ geringen Nikotin- bzw. Kondensatwerten

Wer bisher Menthol-Produkte konsumiert hat, den hat vor allem das milde, kaum an Nikotin erinnernde Aroma angesprochen. Eine nahe liegende Alternative sind daher Zigaretten mit relativ geringen Nikotin- bzw. Kondensatwerten. Teilweise haben die Hersteller sogar entsprechende „Nachfolgeprodukte“ der bisherigen Menthol-Artikel auf den Markt gebracht (natürlich ohne Menthol). Beispielsweise ist West Ice zu West Polar geworden, Vogue Menthe wird zu Vogue Bleue Claire.

 

Bei Bedarf wird selbst aromatisiert

Wer auf den gewohnten Menthol-Geschmack nicht verzichten möchte, der kann seine Zigaretten oder seinen Feinschnitt selbst aromatisieren. Dazu bieten verschiedene Hersteller – beispielsweise Rizla – entsprechende Karten an, die einfach in die Zigaretten- oder Feinschnittpackung gelegt werden können. Eine Wirkung wird den Herstellerangaben zufolge nach ca. 60 Minuten erzielt.

Eine innovative Lösung hat Heintz van Landewyck entwickelt: Als Teil seiner „Elixyr“-Reihe bietet das Unternehmen Zigaretten mit Hohlfilter sowie dazu passende Filter Tips mit Menthol-Aroma.

 

Alternativen für Dreher und Stopfer

Wer seine Zigaretten selbst dreht, kann darüber hinaus auf Mentholfilter zurückgreifen, wie sie etwa Gizeh und OCB anbieten. Stopfern stehen Mentholfilterhülsen zur Verfügung; zu den Anbietern zählen hier unter anderem Heintz van Landewyck sowie die Lekkerland Eigenmarke Buffalo.

 

Alternativen jenseits klassischer Tabakprodukte

Natürlich hören die Möglichkeiten an dieser Stelle nicht auf. Eine Reihe weiterer Alternativen findet sich unter den sogenannten „potenziell risikoreduzierten Produkten“ (PRRP). Dieser Begriff fasst nikotinhaltige Produkte zusammen, bei deren Gebrauch das Risiko, infolge des Konsums zu erkranken, potenziell geringer ausfällt als beim Rauchen von Zigaretten. Dazu zählen beispielsweise E-Zigaretten – in diesem Bereich stehen den Konsumenten eine breite Auswahl verschiedener Menthol-Geschmacksrichtungen zur Verfügung.

Auch in den ebenfalls wachsenden Bereichen Kautabak und Nicotine Pouches werden bisherige Menthol-Konsumenten fündig: Kautabak-Marken wie Skruf von Reemtsma und Nicotine Pouches wie „Velo“ von BAT sind auch mit Menthol-Aroma erhältlich.

 

Zusammenfassend: Das Ende der Menthol-Ära bietet auch Chancen

So sehr bisherige Konsumenten es auch gefürchtet haben: Das Ende der „Menthol-Ära“ bietet Ihnen als Shopbetreiber die Chance, Ihre Kunden auf interessante Alternativen aufmerksam zu machen. Wichtig ist hierfür, dass Sie Ihre Kunden so gut wie möglich kennen und ihnen zuhören, wenn es darum geht, sie zu beraten.

Bild: Lekkerland