Wer es erfolgreich geschafft hat, seine Kund:innen mit seinem Angebot an erst en Fertig- und Auftaubackwaren zu überzeugen, sollte sein Sortiment im nächsten Schritt um belegte und warme Backwaren ergänzen. Wie Sie belegte und warme Backwaren verkaufen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Sortiment erweitern: Mit belegten und warmen Backwaren lässt sich das Frühstücksgeschäft ausbauen und gleichzeitig der Mittags- und Abendverzehr bedienen.
  • Umsatzpotenzial: Kund:innen zahlen mittags und abends höhere Preise für größere Mahlzeiten wie belegte Baguettes, warme Snacks oder Burger.
  • Erfolgsfaktor Planung: Stellen Sie Ihr Angebot rechtzeitig vom Frühstück auf Mittag um, nutzen Sie passende Technik (z. B. Kontaktgrill, Wärmetheke, Highspeed-Ofen) und vermarkten Sie ihre Deals aktiv durch Deals sowie Werbung.

Belegte und warme Backwaren verkaufen: Mittags darf es mehr sein

In zwei Artikeln in unserem Online-Magazin haben wir Ihnen bereits geschildert, wie Sie erfolgreich Ihr Geschäft mit Kaffee und Fertig- beziehungsweise Auftau-Backwaren aufbauen. In diesem Beitrag geht es darum, wie Sie Ihr Angebot um belegte sowie warme Backwaren erweitern. Zwei Argumente sprechen dafür, dass Sie diesen Weg gehen sollten. Erstens lässt sich das Frühstücksgeschäft mit leckeren, belegten Brötchen schnell weiter ankurbeln. Zweitens ergänzen Sie mit der Erweiterung des Sortiments um veredelte Backwaren, wie zum Beispiel Sandwiches, Paninis und anspruchsvollere belegte Baguette-Variationen und vor allem warme Backwaren, Ihr Angebot um Produkte, die Verbraucher:innen mittags zu sich nehmen möchten. Man kann damit also einem weiteren Verzehranlass gerecht werden.

Sebastian Friedrich vom Lekkerland Culinaria Team erklärt: „Etwa ab elf Uhr suchen die Menschen in Deutschland nach einem Mittagstischangebot. Anstelle von einfach belegten Brötchen sind jetzt größere Produkte gefragt. Zum Beispiel üppig belegte Baguettes. Außerdem werden ab dem späten Vormittag Produkte aus dem warmen Sortiment gern gewählt – beispielsweise Bockwürste, Frikadellen und Schnitzel im Brötchen sowie Pizza-Snacks und Burger.“ Wichtig zu wissen: Mit dem Mittagsangebot lässt sich ordentlich Umsatz generieren. Sebastian Friedrich: „Mittags sind Kund:innen bereit, einen höheren Preis zu zahlen, da sich der Verzehranlass geändert hat und meist eine größere Mahlzeit verzehrt wird.“ Und für ein Abendessen steige die Zahlungsbereitschaft sogar noch weiter an.

„Mittags sind Kund:innen bereit, einen höheren Preis zu zahlen, da sich der Verzehranlass geändert hat und meist eine größere Mahlzeit verzehrt wird.“
Sebastian Friedrich, Manager Culinaria Team National, Lekkerland Convenience Foodservice Akademie

Frühstücks- zum Mittagsangebot: gut geplant ist halb gewonnen

„Bei der Umstellung vom Frühstücks- aufs Mittagsangebot ist gute Planung wichtig“, erläutert Merle Baumgarten, die bei Lekkerland als Head of Category Management Foodservice auch die Kategorie Backwaren verantwortet. Das Sortiment sollte so gestaltet werden, dass man die klassischen Frühstücksprodukte im Laufe des Vormittags durch Produkte ersetzt, die mittags gesucht werden. Alternativ sollte man es so gestalten, dass man einige der zum Frühstück angebotenen Produkte später in das Mittagsangebot übernehmen kann. Hierzu zählen etwa Schnitzel- oder Frikadellenbrötchen, die zunächst kalt, später am Tag aber auch warm serviert werden können.

Warme Backwaren verkaufen: vom Kontaktgrill zum Highspeed-Ofen

Apropos „warm anbieten“: Je nach Größe, Standort und Absatzvolumen eines Shops sind unterschiedliche Lösungen für das Erwärmen und/oder Erhitzen von Backwaren empfehlenswert. Sebastian Friedrich: „Vielen reicht ein einfacher Kontaktgrill, mit dem sie kalt präsentierte Snacks innerhalb weniger Minuten warm machen können, beispielsweise Paninis oder Sandwiches. Andere wiederum setzen auf eine Wärmetheke, aus der heraus sie zeitgleich viele Kund:innen auf einmal sofort mit warmen Backwaren versorgen können. Das ist beispielsweise dann vonnöten, wenn mittags sehr viele Kund:innen zur selben Zeit kommen, etwa wenn der Shop sich in der Nähe einer Berufsschule befindet.“ Bei größeren Shops kommen dagegen oft Highspeed-Öfen für die schnelle Zubereitung von warmen Snacks zum Einsatz. Mit ihnen lassen sich tiefgekühlte Snacks innerhalb von nur eineinhalb Minuten fertig garen. Sebastian Friedrich: „Anders als bei der Nutzung einer Wärmetheke, in der die Produkte nur eine geringe Standzeit haben, hat man mit einem Highspeed-Ofen den Vorteil, dass jeweils nur das zubereitet wird, was schon verkauft wurde.“

„Es ist wichtig,die Kundschaft auch auf die attraktiven Backwaren-Angebote hinzuweisen.“
Merle Baumgarten, Head of Category Management Foodservice, Lekkerland SE

Meal-Deals und Multi-Buy-Angebote lohnen sich!

Genau wie am Morgen, wenn Bundle-Angebote wie ein süßes Croissant zum Kaffee gern gesehen sind, lieben Konsument:innen auch mittags besondere Angebote. Das können spezielle Meal-Deals sein, bei denen man zum warmen Snack noch günstig ein Getränk dazu erhält. Oder auch Multi-Buy-Angebote, bei denen man beispielsweise für zwei Schlemmertaschen weniger zahlt als für eine. „In jedem Fall ist es wichtig, die Kundschaft mit aufmerksamkeitsstarken Werbemitteln oder durch gezielte Ansprache auf die attraktiven Backwaren-Angebote hinzuweisen“, betont Food service-Expertin Merle Baumgarten von Lekkerland.