Seit Anfang des Jahres müssen To-Go-Getränke und -Speisen (auch) in Mehrwegverpackungen angeboten werden. Tankstellenpächter Dennis Ozek berichtet über seine Erfahrungen mit der Mehrweg-Lösung von Lekkerland.

Wer in der Tankstelle des Energiehändlers Knittel in Hünfeld bei Fulda einen Kaffee zum Mitnehmen kauft, hat seit Anfang dieses Jahres die Wahl: Einweg- oder Mehrwegbecher? Die Tankstelle setzt damit die Vorgabe des Verpackungsgesetzes um, nach der To-Go-Getränke und -Snacks seit 1.1.2023 (auch) in Mehrwegverpackungen angeboten werden müssen.

Bei den nachhaltigen Coffee-to-go Bechern nimmt der Tankstellenpächter an dem System „Einfach Mehrweg“ teil, das für Tankstellen bei Lekkerland verfügbar ist. Wie die Zusammenarbeit funktioniert und welche Vorteile sie bietet, beschreibt dieser Erfahrungsbericht.

„Funktioniert wie beim Einweg-Getränkepfand“

„Wir bieten beim Kaffeeverkauf aktiv Mehrwegbecher an“, berichtet Pächter Dennis Ozek, der die Tankstelle in Hünfeld vom Energiehändler Knittel aus Fulda gepachtet hat. Einige Stammkunden würden diesen nachhaltigen Coffee-to-go Becher mittlerweile nutzen, erzählt er.

Wie viele andere Tankstellenunternehmer auch hat sich Dennis Ozek im vergangenen Jahr mit der Frage befasst, auf welches System er bei der Umsetzung der Mehrwegangebotspflicht setzen soll. Entschieden hat er sich für „Einfach Mehrweg“. Auch Lekkerland bietet dieses System an.

„Diese Lösung ist sowohl für mich als auch für meine Kunden sehr bequem“, sagt Dennis Ozek. Er ordert die Mehrweg Kaffeebecher to go im Rahmen seiner regulären Bestellung im Lekkerland Webshop und erhält sie zusammen mit allen anderen Produkten von Lekkerland. Benutzte und zurückgegebene Becher sammelt er in einem Pfandsack, den Lekkerland mitnimmt, sobald er ordentlich gefüllt ist. Spülen müssen Dennis Ozek und sein Team die Becher nicht. Das übernimmt das Recycling-Unternehmen REMONDIS, das auch für die Zählung und Pfandabwicklung zuständig ist.

„Das funktioniert wie beim Einweg-Getränkepfand (DPG)“, erklärt Fabian Schinke, der als Director Foodservice bei Lekkerland unter anderem für die Mehrweg-Lösung verantwortlich ist. Lekkerland und REMONDIS arbeiten seit 2003 beim Einweggetränke-Pfandsystem zusammen und kooperieren nun auch bei „Einfach Mehrweg“. Das hat für Tankstellenunternehmer den Vorteil, dass sie bei den Mehrweg Kaffeebechern-to-go auf Prozessen und Schnittstellen des Einweggetränke-Pfandsystems aufsetzen können.

Mehrwegbecher in verschiedenen Groessen

Rückgabe in vielen Tankstellen sowie bei REWE und nahkauf

Auch die Preisgestaltung spricht aus Sicht von Dennis Ozek für „Einfach Mehrweg“: Er zahlt eine Umlaufgebühr, die nur für die Becher anfällt, die er bestellt. Eine Jahrespauschale oder ähnliches wird nicht erhoben. Vorteile sieht er bei dem System auch für Verbraucher: Die Rückgabe der Becher ist nicht nur an vielen Tankstellen möglich, sondern auch im Lebensmitteleinzelhandel, beispielsweise bei bundesweit mehr als 3.500 REWE- und nahkauf-Märkten. Hinzu kommt, dass Konsumenten sich nicht registrieren müssen, um das System zu nutzen (beispielsweise per App, wie bei anderen Anbietern). Sie zahlen einfach 1 Euro Pfand, den sie bei Rückgabe des Bechers in einer Akzeptanzstelle ihrer Wahl erstattet bekommen.

Dennis Ozek ist überzeugt, dass er mit „Einfach Mehrweg“ die richtige Wahl getroffen hat. Im Sinne der Nachhaltigkeit hofft er, dass sich künftig immer mehr Konsumenten für umweltfreundliche To-Go Becher entscheiden.

Bilder: Lekkerland, Sykell