Im Interview erklärt Lukas Ziegler von Lekkerland, wie Handels- bzw. Eigenmarken die Attraktivität von Convenience Shops wie Tankstellenshops steigern können und worauf es bei der Platzierung ankommt. Als Director Buying & Category Management Eigenmarken verantwortet er den Einkauf und das Category Management im Bereich Eigenmarken beim Spezialisten für den Unterwegskonsum.

Herr Ziegler, warum lohnt es sich für Shops, das Sortiment um Handels- bzw. Eigenmarken ihrer Lieferanten zu ergänzen?
Lukas Ziegler:
Eigenmarken stärken die Attraktivität von Convenience Shops im intensiven Wettbewerb mit anderen Convenience-Anbietern wie Bäckereien und Discountern. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht: So können sich Shops vom Wettbewerb abheben – denn die jeweiligen Marken und Produkte gibt es nur im entsprechenden Shop. Dadurch wachsen das Sortiment und die Auswahl für die Verbraucher, das Convenience-Profil des Shops wird geschärft – und das Shopping-Erlebnis für die Kunden wird attraktiver im Vergleich zum reinen Angebot von A-Marken.

Dabei unterstreichen Eigenmarken auch die Sortimentskompetenz des Shops. Das kann dadurch geschehen, dass sie gezielt die Auswahl für Konsumenten in den jeweiligen Produktkategorien vergrößern. Aus Sicht der Kunden bieten Eigenmarken ihnen zudem eine qualitativ gleichwertige, aber preisgünstigere Alternative zu den bekannten Marken. Hinzu kommt, dass Eigenmarken bestens auf  die To-Go-Bedürfnisse von Verbrauchern zugeschnitten sein können.

Eine Marke wie „Go Fresh“ von Lekkerland – unsere Marke für frische, verpackte und verzehrfertige Snacks wie Sandwichs und Wraps – kann Shopbetreiber in die Lage versetzen, neue Sortimentsbereiche zu erschließen und aus Sicht des Kunden Zusatznutzen vor dem Hintergrund seiner Bedürfnisse zu schaffen. Im Fall von Go Fresh sind das hochwertige abgepackte verzehrfertige Frische-Artikel – und die sind im Unterwegskonsum immer beliebter.

Inwiefern tragen Eigenmarken noch dazu bei, die Attraktivität von Shops zu steigern?
Lukas Ziegler: Eigenmarken verbessern die Preiswahrnehmung, beispielsweise von Tankstellenshops – und stärken dadurch ihre Wettbewerbsposition. Denn eine Studie von Lekkerland hat gezeigt, dass der Preis eine entscheidende Rolle spielt bei der Frage, ob Konsumenten im Tankstellenshop einkaufen oder nicht. Diese Kunden sind zwar bereit, einen gewissen Preisaufschlag im Vergleich zu anderen Verkaufsstellen zu akzeptieren – dieser sollte aber nicht zu groß ausfallen.

Hinzu kommt: Konsumenten lieben innovative Neuheiten. Auch diese Präferenz können Eigenmarken bedienen, wenn sie die entsprechenden Produkte bieten. Bei der Eigenmarken-Familie von Lekkerland legen wir großen Wert auf Innovationen – beispielsweise in Form der „Creatures“-Range unseres Energydrinks Take Off, die für exotische Geschmacksrichtungen in ausgefallenem Design steht.

Lekkerlands Eigenmarken Experte Lukas Ziegler
Eigenmarken-Experte Lukas Ziegler: "Unsere Eigenmarken gehen den Trend der "Shrinkflation" nicht mit, sondern werden auch 2024 in den gewohnten Größen zu attraktiven Preisen angeboten werden."

Lukas Ziegler, Director Buying & Category Management Eigenmarken, Lekkerland SE.

Welche Eigenmarken sind für welche Art von Shop geeignet?
Lukas Ziegler:
Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Entscheidend sind der Standort, das Wettbewerbsumfeld, die Zielgruppe und die Antwort auf die Frage: Welche Funktion will die jeweilige Verkaufsstelle erfüllen? Was will sie ihren Kunden bieten und wie will sie langfristig wettbewerbsfähig bleiben? Auf Basis einer individuellen Analyse gilt es, dass jeweils optimale Eigenmarken-Sortiment zu finden. Das Ergebnis wird für jede Verkaufsstelle unterschiedlich ausfallen.

Was ist bei der Platzierung zu beachten?
Lukas Ziegler:
Auch bei dieser Frage sind unbedingt die oben genannten Rahmenbedingungen zu beachten. Entscheidend ist, die Anforderungen der Kunden optimal zu bedienen: Wenn sie sich im Shop mit Snacks und Gerichten für mittags und abends versorgen, kann es sich lohnen, die angesagten verpackten und verzehrfertigen Frische-Produkte in einem Block – beispielsweise in einer Kühltruhe – anzubieten. Zur Stärkung der Sortimentskompetenz im Shop– und mit Blick auf die Auswahl für den Kunden – ist es aber auch sinnvoll, Eigenmarken-Artikel zwischen Herstellermarken zu platzieren.

(Dieser Beitrag ist ein Auszug aus einem Interview, dass in der tankstellenWelt Ausgabe 10/2021 erschienen ist.)

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Bilder: Lekkerland