Kein Kleingeld, zu wenig passendes Wechselgeld oder komplett das Portemonnaie vergessen? Beim bargeld- oder kontaktlosen Bezahlen ist all das kein Problem mehr: Mit einer Karte oder dem Smartphone lassen die offenen Beträge an der Kasse einfach, schnell und bequem begleichen. Kein Wunder, dass immer mehr Verbraucher diese unkomplizierte Bezahl-Möglichkeit schätzen und auch in Ihrem Shop erwarten. Was Sie als Shopbetreiber zum Thema bargeldlos bezahlen wissen müssen.

Bargeld ist lästig: Entweder hat man gar keine passenden Münzen oder Scheine – oder viel zu viel davon, so dass das Portemonnaie unnötig schwer wird. Immer mehr Verbraucher verabschieden sich deshalb vom Bargeld und zahlen am liebsten mit Karte oder mit Ihrem Smartphone. Auch in Ihrem Shop! Denn bargeldloses Bezahlen ist schnell, bequem und einfach – für Sie und Ihre Kunden.

Wir habe für Sie zusammengestellt, was Sie über bargeldloses Bezahlen wissen müssen, welche verschiedenen Verfahren es gibt und worauf Sie achten sollten. Werfen Sie Ihre Skepsis über Bord und lernen Sie die verschiedenen Möglichkeiten des digitalen Bezahlens kennen – vielleicht ist auch für Ihren Shop die richtige Lösung dabei?

Bequem bargeldlos bezahlen – auch im Convenience Shop!

Seit 2018 bezahlen immer mehr Deutsche lieber ohne Bargeld – das fand das Kölner Handelsforschungsinstitut EHI heraus. Auch das Smartphone kommt dank Apple Pay und Google Pay an der Kasse immer häufiger zum Einsatz. Das überrascht nicht: Ist das erste Zurückschrecken vor digitalen Bezahlverfahren erst einmal überwunden, überzeugen diese mit Schnelligkeit und einer unkomplizierten Kaufabwicklung – auch und gerade bei geringen Beträgen. Niemand kramt gerne umständlich nach 3,60 Euro Kleingeld, wenn man sein Getränk und seinen süßen Snack auch mit dem vorgehaltenen Smartphone oder der Giro-Karte in Sekundenschnelle bezahlen kann.

Und darum geht es gerade im Kiosk oder an der Tankstelle: Schnell und bequem soll der Einkauf dort sein, das schätzen Ihre Kunden. Fragen Sie sich deshalb, ob nicht auch Sie in Ihrem Shop weitere digitale Bezahlmöglichkeiten anbieten sollten. Denn diese bieten nicht nur für Ihre Kunden Vorteile, sondern auch für Sie als Shopbetreiber: Schnelle Kaufabwicklung bedeutet geringe Wartezeiten, kurze Kassenschlangen und gerade in Stoßzeiten oft höhere Kundenfrequenzen.

Aber Achtung: Wenn es um Bezahlverfahren geht, wollen Veränderungen sorgfältig geplant werden. Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick, welche Bezahlverfahren es gibt, prüfen Sie die daraus entstehenden Kosten und überlegen Sie, welche davon für Ihre Zielgruppe und Ihren Shop passen könnten.

Bargeldlos bezahlen: Diese verschiedenen Verfahren gibt es

Das bekannteste bargeldlose Zahlverfahren, das in Deutschland mittlerweile in fast jedem Shop zum Standard gehört, ist das Bezahlen mit der Girokarte. Die Karten müssen dabei heute nicht einmal mehr in das Lesegerät geschoben werden, sondern können einfach vorgehalten werden. Ein Piep, eine PIN – fertig! Bei geringen Beträgen wird auch oftmals die persönliche PIN gar nicht mehr gefordert. Die Zahlung mit der Kreditkarte funktioniert grundsätzlich genauso. Bei Geldkarten können Kunden mit einem vorab auf Ihre Karte aufgeladenen Betrag bezahlen – dieses System hat sich jedoch nicht durchgesetzt und spielt deshalb im Alltag kaum eine Rolle.

Seit Apple und Google ihre Smartphones mit Bezahlapps ausgestattet haben, ist das Bezahlen noch einfacher geworden: Statt der Giro- oder Kreditkarte hält der Kunde nur noch sein Smartphone vor das Lesegerät und bezahlt damit. Auch moderne Smartwatches können zum Bezahlen genutzt werden! Dieses völlig kontaktlose Zahlen hat gerade in den Zeiten von Corona viele neue Fans gewonnen. Denn: Je weniger man als Kunde im Shop anfassen muss, desto geringer ist auch das Infektionsrisiko.

...und wie sieht es mit der Sicherheit von digitalen Bezahlverfahren aus?

Alle digitalen Bezahlverfahren sind sicher. Bei Kartenzahlungen über 25 Euro muss der Kunde sich mit der Eingabe einer PIN verifizieren, bei der Bezahlung mit Smartphone oder Smartwatch garantiert die Eingabe eines Tokens die Sicherheit der Transaktion. Für viele Shopbetreiber ist es sicherlich ungewohnt, weniger Bargeld in der Kasse zu haben – aber auch das bietet in Punkto Sicherheit zahlreiche Vorteile: Für mögliche Diebe lohnt sich ein Einbruch oder Überfall auf Ihren Shop so kaum noch. Denn Ihre Einnahmen liegen nicht in der Kasse, sondern über digitale Kanäle längst sicher auf Ihrem Konto!

Auch Fehlbeträge in der Kasse werden durch das Bezahlen mit Karte, Handy & Co. vermieden: Ihre Mitarbeiter müssen das gezahlte Bargeld nicht prüfen und genau hinschauen, wieviel Wechselgeld sie herausgeben. Mit digitalen Bezahlverfahren stimmt ihre Kasse also so gut wie immer! Darüber hinaus fallen auch Aufwände und Gebühren beim Einzahlen der Einnahmen sowie die damit verbundenen Risiken für Sie weg – oder werden zumindest deutlich kleiner.

Vorurteil: Bargeldloses Bezahlen ist teuer für den Händler

Natürlich bieten Ihnen Banken und Dienstleister das bargeldlose Zahlen nicht umsonst an, das ist richtig. Grundsätzlich sind die Kosten aber weniger hoch, als Sie vermutlich denken! Für das Bereitstellen, die Einrichtung und den Versand des Kartenlesegerätes fallen bei den meisten Dienstleistern einmalige Kosten in Höhe von 20-30 Euro an. Dazu kommen dann noch monatliche Grundkosten für den Betrieb des Kartenterminals sowie Gebühren für die getätigten Transaktionen.

Für jede Nutzung des Gerätes fallen dann Kosten für die Transaktion an, dazu kommen noch EC-Gebühren oder Kreditkartengebühren je nach eingesetzter Karte. Grundsätzlich liegen die Gebühren bei Kreditkartenzahlung etwas über den Gebühren für die Zahlung mit der Girokarte – trotzdem sollten Sie überlegen, diese beliebte Zahlmethode anzubieten. Insgesamt können Sie etwa davon ausgehen, dass Sie monatlich zwischen 19 und 30 Euro für die Bereitstellung der Kartenzahlung bezahlen müssen.

Und bei Apple und Google Pay? Da ist es ganz einfach – das kostet Sie als Händler genauso viel, als ob der Kunde mit der hinterlegten Karte bezahlen würde. Zusätzliche Extrakosten fallen nicht an.

Bargeldlos Bezahlen – Ihre Kosten als Händler

Fixkosten:

  • Einmalige Einrichtungsgebühr des Kartenlesegerätes: 20-30 Euro
  • Monatliche Miete des Kartenlesegerätes – unterschiedlich je nach Anbieter
  • monatliche Servicegrundgebühr – falls nicht im Mietpreis bereits enthalten
  • Kosten für die Überweisung der Einnahmen auf Ihr Konto („Clearing“)

Variable Kosten:

  • Transaktionsgebühr für jede Nutzung des Gerätes: meistens ca. 7-9 Cent
  • EC-Gebühr pro Transaktion oder Kreditkartengebühr für die Transaktion

So führen Sie bargeldloses Bezahlen in Ihrem Shop ein

Wie sagt man so schön: Klappern gehört zum Handwerk! Führen Sie deshalb digitale Bezahlverfahren nicht heimlich, still und leise ein – machen Sie Ihre Kunden auf diesen neuen Service aufmerksam! Die Anbringung der entsprechenden Kartenlogos in Kassennähe ist ein guter Anfang. Beim kontaktlosen Bezahlen muss am Lesegerät außerdem das EMVCo-Symbol angebracht sein, damit der Kunde weiß, an welcher Stelle er Karte, Smartphone oder Watch auflegen muss.

Auch Ihre Mitarbeiter sollten sich mit digitalen Bezahlverfahren auskennen und die wichtigsten Fragen dazu beantworten können. Besonders gut ist es, wenn Sie aktiv darauf aufmerksam machen, dass es in ihrem Shop nun noch weitere Bezahlmöglichkeiten gibt – viele Ihrer Kunden werden sich über diesen Hinweis freuen.

Weiterführende Informationen zu diesem Thema bieten Ihnen diese Webinare, in denen die verschiedenen Lösungen noch einmal detailliert vorgestellt werden: https://www.initiative-deutsche-zahlungssysteme.de/webinar/

Hilfreich ist außerdem dieser Ratgeber: https://einzelhandel.de/kontaktlos

Bei Fragen hilft Ihnen auch Ihr Lekkerland Ansprechpartner gerne weiter. Sie sind noch kein Kunde? Dann wenden Sie sich an unseren Neukundenservice.

Fazit: So geht bargeldlos bezahlen in Ihrem Shop

Über kurz oder lang kommt am bargeldlosen Bezahlen niemand mehr vorbei – das hat die Corona-Pandemie ganz klar gezeigt. Mit unseren Tipps treffen Sie für Ihren Shop und Ihre Kunden die richtige Entscheidung und sind in Sachen Bezahlverfahren auf der sicheren Seite:

  • Alles wird digitaler – auch das Bezahlen! Digitale Bezahlverfahren sind auf dem Vormarsch und werden immer beliebter. Durch die Corona-Pandemie kann nun auch im bisher bargeld-liebenden Deutschland immer häufiger mit Karte, Smartphone oder Smartwatch bezahlt werden.
  • Bargeldloses Bezahlen hat viele Vorteile – für Sie und Ihre Kunden: Es ist bequem, einfach und schnell und minimiert die Risiken, die mit dem Handling größerer Summen Bargeld einhergehen.
  • Digitale Bezahlverfahren sind sicher: Sie müssen sich keine Sorgen machen, ob Sie Ihr Geld bekommen – dafür sorgt die Bank. Die Systeme sind ausgefeilt und sehr fälschungssicher.
  • Bargeldloses Bezahlen muss nicht teuer sein: Holen Sie Angebote verschiedener Anbieter ein und prüfen Sie, welche Kosten genau für einen typischen Monat in Ihrem Shop entstehen würden.
  • Sie haben sich für die Erweiterung der Bezahlmöglichkeiten in Ihrem Shop entschieden? Super! Jetzt müssen Sie Ihren Kunden nur noch Ihren neuen Service ans Herz legen – am besten über Aufkleber mit Kartensymbolen, Postern oder den persönlichen Hinweis beim Bezahlen an der Kasse.

Sie möchten einen Kiosk eröffnen? Finden Sie hier viele weitere Tipps zum erfolgreichen Start für Ihren Shop! Sie möchten von Lekkerland beraten werden? Wenden Sie sich an Ihren bekannten Lekkerland Ansprechpartner oder an unseren Lekkerland Neukundenkontakt.

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