Hygienemaßnahmen im Einzelhandel: Das müssen Sie beachten

Die Corona-Pandemie ist vorbei, Hygiene kein Thema mehr – oder? Das stimmt so nicht, denn auch nach der Pandemie gibt es Hygienevorschriften, die Sie im Umgang mit Lebensmitteln im Einzelhandel beachten sollten. Wir haben die 5 wichtigsten Hygieneregeln für Sie übersichtlich zusammengefasst.

Was muss ich eigentlich beachten, wenn ich mit Lebensmitteln handele? Welche Hygienemaßnahmen aus der Pandemie gelten eigentlich noch im Shop? Wie sieht es mit Maskenpflicht, Händedesinfektion und Einrichtungen wie einem Spuckschutz aus? Wenn es um Hygienemaßnahmen im Einzelhandel geht, herrscht aktuell eine große Verunsicherung. Dabei sind die Vorschriften für den hygienischen Umgang mit Lebensmitteln sehr klar.

Wir bringen Sie kurz und übersichtlich auf den neusten Stand und erläutern, was Sie rund um Hygienemaßnahmen in Einzelhandel wissen müssen.

Fünf Tipps zu Hygienemaßnahmen

Hygienemaßnahmen sind gesetzlich vorgeschrieben und müssen von Ihnen als Shopbetreiber:in sichergestellt werden. Alle Ihre Mitarbeiternden sind verpflichtet, vor dem Start in Ihrem Shop an einer Hygieneschulung teilzunehmen und diese danach jährlich zu wiederholen. Außerdem erhalten Sie zu Beginn Ihrer Tätigkeit eine Belehrung zum Infektionsschutz durch das Gesundheitsamt, die Sie als Arbeitgeber im Anschluss alle zwei Jahre wiederholen müssen. Die entsprechenden Belehrungsbögen finden Sie auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts www.rki.de.

Tipp 1: Was ist die wichtigste Hygienemaßnahme für meinen Shop?

Wenn Ihre Kund:innen den Shop betreten, haben sie in Sekundenschnelle einen ersten Eindruck. Und der entscheidet oft darüber, ob, wieviel und was in Ihrem Shop gekauft wird. In einem schmuddeligen Shop gehen ihre Kunden auf Nummer sicher und kaufen entweder gar nichts – oder ein verpacktes Produkt. Machen Ihr Shop und Ihre Mitarbeitenden dagegen einen hervorragenden ersten Eindruck, schafft das Vertrauen: Dann greifen Ihre Kunden auch gerne zu frisch belegten Brötchen, einem leckeren Milchkaffee und anderen leichter verderblichen Produkten.

Das können Sie dafür tun: Achten Sie auf eine regelmäßige, penible Putzroutine im Shop. Die Arbeitskleidung Ihrer Mitarbeitenden sollte stets sauber sein und regelmäßig gewechselt und gewaschen werden. Unter Schmuck und Uhren sammeln sich bevorzugt Bakterien und Keime – deshalb sollten Ihre Mitarbeitenden im Shop besser keinen tragen.

Tipp 2: Worauf müssen meine Mitarbeitenden während der Arbeitszeit achten?

Ihre Kund:innen möchten sicher sein, dass die Produkte sorgfältig und hygienisch zubereitet wurden und nicht mit Keimen in Kontakt gekommen sind. Sie möchten Ihr Food- und Getränkeangebot sorgenfrei und vertrauensvoll genießen können.

Das können Sie dafür tun: Während der Arbeitszeit sind bestimmte Tätigkeiten für Ihre Mitarbeitenden ein No-Go – dazu zählen beispielsweise Rauchen, aber auch der Verzehr von Speisen im Verkaufs- und Zubereitungsbereich. Weisen Sie Ihre Mitarbeitenden darauf hin, dass dies nur in Pausen im Personalbereich gestattet ist, um höchstmögliche Sauberkeit im Shop zu ermöglichen.

Tipp 3: Was ist für meine Mitarbeitenden und mich bei der Handhygiene wichtig?

Auf einer ungewaschenen Hand tummeln sich eine Vielzahl an Viren und Bakterien, die leicht auf Lebensmittel übertragen werden können – zum Beispiel beim Brötchen belegen. Ihre Kund:innen möchten sich darauf verlassen können, dass Sie alles tun, um das zu vermeiden.

Das können Sie dafür tun: Regelmäßiges, korrektes Händewaschen/Desinfizieren ist das A und O! Das bedeutet, dass Ihre Mitarbeitenden vor Dienstbeginn, nach jedem Toilettengang, nach jeder Pause, nach der Abfallentsorgung und beim Wechsel einer Tätigkeit – zum Beispiel vom Regal einräumen zur Lebensmittelausgabe – gründlich ihre Hände reinigen. Auch vor dem Anziehen von Einmalhandschuhen müssen die Hände übrigens gereinigt werden. Für das richtige Händewaschen und die korrekte Handdesinfektion sind Hinweisschilder über den Waschbecken sehr hilfreich.

Tipp 4: Ein Mitarbeitender ist erkrankt – was mache ich nun?

Sich darauf verlassen zu können, aus Ihrem Shop keine Erkrankung oder Infektion mit nach Hause zu nehmen, ist eine Selbstverständlichkeit. Permanent hustende und schniefende Mitarbeitende – oder gar Mitarbeitende mit infektiösen Darmerkrankungen gehören deshalb keinesfalls in Ihren Shop!

Das können Sie dafür tun: Kranke Mitarbeiter gehören nach Hause – das gilt übrigens nicht nur für Mitarbeiter mit ansteckenden Erkältungs- und Darmerkrankungen, sondern auch für infizierte Wunden oder Hauterkrankungen. Ihre Mitarbeiter müssen Sie als Shopbetreiber:in über Erkrankungen in Kenntnis setzen. Bringen Sie Ihren Mitarbeitenden auch die korrekte Nies- und Hustenetikette bei: Juckt es doch einmal in der Nase, niest man am besten in die Ellenbogenbeuge oder ein Einmaltaschentuch.

Tipp 5: Maske, Abstand, Spuckschutz – welche Corona-Maßnahmen gelten noch in meinem Shop?

Durch die konsequente Umsetzung der Maßnahmen während der Corona-Pandemie konnten Sie Ihren Kund:innen ein sicheres Einkaufserlebnis in Ihrem Shop bieten. Seit dem Frühjahr 2023 sind die Corona-Maßnahmen aufgehoben, da kein erhöhtes Risiko einer Ansteckung mehr besteht.

Für Sie bedeutet das: Maskenpflicht, Spuckschutz an der Kasse, Abstandsmarkierungen oder Zutrittsbeschränkungen in Ihrem Shop – diese Maßnahmen gehören der Vergangenheit an und sind heute nicht mehr von Ihnen gefordert. Natürlich können Sie den einmal eingebauten Spuckschutz behalten, wenn Sie das möchten. Verpflichtet sind Sie dazu jedoch nicht.

Die Convenience Foodservice Akademie von Lekkerland bietet ein vielfältiges Trainingsangebot für Shopbetreiber:innen an. Informieren Sie sich jetzt über unser Angebot zu den unterschiedlichen Hygieneschulungen.

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